Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

 

Hier Könnt ihr meinen Werdegang auf Zweirädern lesen,

angefangen von der Mofa bis hin zu meinem Eigenbau.

Meine alte Infoseite konnte nicht meht aktualisiert werden,

deshalb hier mal ne Neue.

Mein Steckbrief:

Name: Michael Jacobs

 

Bj.: 1964

 

Email: Michel@bmw-eigenbau.de

 

Hobbies: Mopedfahren, schrauben, feiern, die Familie

 

Meine Mopedhistorie:

 

  • 1979-1980 Garelli Katja
  • 1980-1982 Puch.

  • 12.05.1982 - 02.01.1984, BMW R 45, ca. 21.500 km wurden damit gefahren.

  • 02.01.1984 - 03.10.1989, BMW R 90 S, ab 04/88 Umbau von S auf RS Verkleidung, ca. 83.500 km wurden damit gefahren.

  • 03.10.1989 - 03.12.1991, MKM 1000, ab 04/91 Umbau mit K 100 RS Gabel, PVM Dreispeichenräder, Aluminium Verkleidungsoberteil mit Doppelscheinwerfern der GSX 750 R und Alu- Monocoque für Ein- und Zweimannbetrieb. 11/91 unverschuldeter Unfall mit beinahe Totalschaden. Ca. 25.500km wurden damit gefahren.

  • 11.04.1992 - 11.09.2002, Yamaha FJ 1100, eigentlich wollte ich nur für ein bis zwei Jahre (bis zur Fertigstellung meines Eigenbaus) eine günstige robuste Reisschüssel fahren. Da der Eigenbau aber erst im April 2000 fertig wurde, wurden mit der FJ 66.500 km abgerissen, dabei hat sie mich nie im Stich gelassen!! Sie wurde am 11.09.2002 verkauft.

  • 19.06.2002 - 29.10.2004, Yamaha FJ 1200 (für Langstecke), ca 4000 km wurden damit gefahren. Sie wurde am 27.10.2004 für eine BMW R 1100 S Boxer Cup in Zahlung gegeben.
  • 15.04.2000 - heute, mein Eigenbau, R 1000 MJ, aktueller Tachostand 23007 km (auf Digitaltacho). Mehr darüber könnt ihr unten lesen.

  • 29.10.2004 - heute, mein erstes nagelneues Motorrad, eine R 1100S Boxer Cup Replica 2004. Da die Finger schon wieder juckten, habe ich sofort das Heck nach meinen Vorstellungen umgebaut. LED Rücklicht und Kennzeichenleuchte, V2A Kennzeichenhalter und Kellermann Blinker. Aktueller Kilometerstand: 60643 km.

 

Gefahren wird noch mit dem Eigenbau (Ganzjahreskennzeichen) und der R 1100 S (Saisonkennzeichen 04-10). Die R 90 RS ist seit dem 03.10.1989 abgemeldet, aber immer noch in meinem Besitz.

Der erste Umbau

Im September 1989, Anschaffung einer Krauser MKM 1000, sie war von einem Herrn Reischert als Bausatz gekauft und mit BMW Teilen vervollständigt worden. Beim Kauf hatte sie aber schon nicht mehr die original Lackierung.

 

Da ich als kleiner Junge schon immer eine Schwäche für BMW-Boxer gehabt habe, wollte ich mit dieser MKM 1000 mir ein Kindheitstraum vom selbst „gebasteltem“ Moped erfüllen. Es sollte etwas einmaliges sein, was noch nie da gewesen war.

 

  • Vom Dezember 1989 bis zum Juli 1990 wurde die komplette MKM zerlegt und wieder neu aufgebaut. Da mir die Tank- Sitzbank-Kombination (Monocoque) zu viel vom Rahmen verdeckte, das Heckteil mir nicht so recht gefiel und ich nicht unbedingt einen Fabel für Kunststoff habe, wurde sie neu aus Aluminium gefertigt.

  • Da zu dem Zeitpunkt die Doppelscheinwerfer in Mode kamen, wurden welche von der GSX 750 R gekauft und ein Verkleidungsoberteil, natürlich auch aus Alu, drum herum gebastelt. Dabei wurde das Oberteil so gefertigt und das Unterteil so umgebaut, dass die Maschine sowohl mit Cockpit- als auch mit Vollverkleidung gefahren werden konnte.

  • Ferner wurde noch eine K 100 Gabel mit Gabelbrücken in das Fahrwerk eingebaut, wobei das Lenkrohr der Gabelbrücke neu angefertigt werden musste.

  • Als Laufräder wurden von PVM Dreispeichenräder der Dimensionen 2,5“ x 18“ und 3,0“ x 18“ gewählt. Bereift wurde sie mit Metzler 110/90 V18 TL und 150/70 V18 TL.

  • Umbau des Kraftstofftankes mit Einbau eines neuen Einfüllstutzens (Schnellverschluss).

  • Zum Schluss bekam die Maschine noch ein komplett neues Farbkleid.

 

16 Monate nach Fertigstellung, am 30.11.1991 hatte ich dann einen unverschuldeten Unfall mit einem Schaden von über 14.000,- DM.

 

Der Eigenbau

Nun hatte ich ja wieder die Gelegenheit meinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Eins war sicher, so sollte sie nicht wieder aufgebaut werden.

Da ich mir damals vorgenommen hatte nur ein Jahr Zeit für den Eigenbau zu nehmen, besorgte ich mir für die Saison 1992 ein gutes und günstiges Moped, siehe Historie. Nur aus dem einem Jahr wurden schnell 8 Jahre.

Folgende Umbauten wurden in der Zeit von Januar 1992 bis zum April 2000 durchgeführt:

 

  • Richt und Umbauarbeiten des MKM Rahmens durch die Firmen VV-Motorradtechnik und DBH.

  • Anfertigung und Umbau einer 4054 RO/MA Upside-Down Gabel mit Gabelbrücke, eines SA+CC Mono-Federbeins, eines Schutzbleches und eines Lenkungsdämpfers von White-Power.

  • Umbau einer R 80 GS Paralever-Hinterradschwinge, die Schwinge wurde mit einer selbst gedrehten Alubuchse um 28 mm verbreitert, damit sie in den Rahmen passt. Ferner wurde der Endantrieb auf Scheibenbremse umgebaut.

  • Vierkolbenbremszange und schwimmend gelagerte Bremsscheiben für den vorderen und Zweikolbenzange mit Bremsscheibe für den hinteren Grip.

  • Hinterer Fußbremszylinder von einer Ducati.

  • Vorder- und Hinterradfelge von der Firma Fischer, Typ FCW 2, in der Größe 3,5“ x 17“ und 6,0“ x 17“.

  • Umbau der Tank- Sitzbank-Kombination im Heckbereich.

  • Teile wie Bremszangenhalter und Fußrastenplatten wurden auch selbst entworfen. Die Teile wurden erst als Muster aus Pappe und aus 0,5 mm Blech gefertigt und angebaut. Erst als die Bremszangen die richtige Position hatten und die Sitzposition als optimal empfunden wurde, wurden die Maße 1:1 auf Millimeterpapier übertragen, in den Computer eingegeben und aus dem vollem Material (Alu, AlZnMgCu 1,5 F50-53) gebrannt.

  • Anfertigung der kompletten Fußrastenanlage nach eigener Vorstellung aus einer Kombination von Alu und V2A. Sie ist so konstruiert, dass sich die Fußraste beim Schalt- und Bremsvorgang mit bewegt.

  • Anfertigung des Stummellenkers nach eigener Vorstellung. Wichtig für mich war es das eine aufrechte Sitzhaltung gewährleistet war. Nach 1:1 Muster aus St 37 wurden die Stummel von der Firme WP/R&B aus Alu gefertigt.

  • Eigenbau der Krümmeranlage aus V2A, der Endtopf mit TÜV-Gutachten wurde von der Firma MAB aus Alu und V2A gefertigt.

  • Stahlummantelte Bremsschläuche von der Firma Spiegler.

  • Stahlummantelte Öldruckleitungen nach eigenen Vorstellungen durch die Firma Ragun.

  • Anfertigung diverser Kleinteile aus Alu und V2A, wie Instrumententräger, Radabdeckplatte, hintere Radabdeckung, vorderer Spritzschutz, Distanzbuchsen vom Vorderrad, Bremsscheibenaufnahme, Schellen und Halterungen, Überlaufbehälter, Endtopfhalter und vieles mehr.

  • Der vordere Scheinwerfer ist von der GSX 750 R, die hinteren Leuchten wurden aus dem Anhängerbau übernommen und als Blinker kommen so genannte Froschaugen zum Einsatz.

  • Der Rahmen, diverse Abdeckungen und Halter, Gabelbrücken, Lenkerstummel und Tank wurden Kunststoffbeschichtet.

  • Polierarbeiten sämtlicher V2A- und Aluteile.

  • Als Schuhwerk wurden Bridgestone Battlax BT50 in der Dimension 120/70 ZR17 TL und 190/50 ZR17 TL gewählt. Zur Zeit werden aber BT016 PRO gefahren.

  • Zu guter letzt wurde das Farbkleid von der Firma Artworks gefertigt. Bedingung war, dass das polierte Aluminium und eine Start- Zielflagge mit in die Lackierung einfließen sollte.

 

Nach Rücksprache mit dem TÜV Norddeutschland in Norderstedt, sollte ich die Maschine im „Rohbau“ dort vorführen. Damit noch alle Schweißnähte und sonstiges überprüft werden kann. Am 03.09.1996 war es dann so weit, nach 4,5 Stunden intensiver Begutachtung und Messungen und nach weiteren 1,5 Stunden Probefahrt wurde meiner Q dann endlich eine geklebt. Danach wurde das Moped wieder komplett zerlegt und dann „sorgfältig“ wieder aufgebaut.

So wie sie hier nun auf den Fotos zu sehen ist, wurde sie dann nach 8 Jahren Arbeit am 27.04.2000 auf die Straße losgelassen.

Am 07.07.2000 wurde durch ein anerkanntes Ingenieurbüro ein Wertgutachten erstellt. Es belief sich auf 58.500,- DM.

Am 09.07.2014 wurde ein neues Wertgutachten vom einem anerkannten Sachverständigenbüro erstellt, sie wurde mit einem Marktwert von 42.000€ eingeschätzt.

 

Die lange Bauzeit entschuldige ich damit, dass ich in der gesamten Bauzeit vom Moped noch mehrere „Baustellen“ angefangen hatte und betreuen musste (zwei Kinder und ein Haus).

 

Es ist noch zu erwähnen, dass die vordere Optik (Verkleidungsoberteil) im Jahre 1989 entworfen wurde. Sollte ich heute so etwas bauen, würde ein breiter Superbikelenker und ein „böser Blick“ (Lampenmaske und DE-Scheinwerfer) die Front vom Moped zieren.

Die Danksagungen

Mein besonderer Dank geht an die Freunde und Bekannten die mich beim Aufbau der Maschine tatkräftig unterstützt haben, insbesondere:

 

für Dreh- und Fräsarbeiten,

Addi C.

Peter H.

Ulli B.

 

für Schweißarbeiten,

Günter K.

Thies B.

 

für Ersatzteile,

Hartmut D.

 

und zu Guter letzt, für Geduld und Verständnis

meiner Familie

 

Sollte ich jemanden an dieser Stelle vergessen haben, ist dieses keine böse Absicht von mir.

 

Bis dann und vielleicht trifft man sich ja mal irgendwo auf der Strecke.

 

Gruß und allzeit Gute Fahrt wünsche ich euch allen,

 

Michel

 

Letze Aktualisierung dieser Seite im Januar 2018

 

Hier Könnt ihr den Bericht lesen der in der Zeitschrift MO Sonderheft BMW Motorräder

in der Ausgabe 57, April bis Juni 2016, abgeduckt wurde.